Sommerstart 2018

Neun Tage Kultur in Deutz

Die 11. Runde des Deutzer Kulturfestivals erfreute wieder mit Abwechslung und Brillanz: Lesung, Kabarett, Jazz, Songwriter und am Ende das einzigartige Open Air an der Drehbrücke.

Das Programm in der Woche

Thomas Koch:
„Ernsthaft“

Freitag, 25.05. | 20:00 Uhr
Heimisch | Deutzer Freiheit 72-74

Stand-Up-Comedy, Lieder und Gedichte: Der Grimme-Preisträger fabuliert in seinem Programm über Absurditäten und Abgründe, seziert Sprache und Ungereimtheiten des modernen Lebens. „Zum Schreien komisch“, meinen die Ruhr Nachrichten. Fritz Eckenga sagt süffisant: „So würde Torsten Sträter schreiben, wenn er nicht so verdammt humorlos wäre.“

Songwriter-Abend:
Sebastian Hackel und Jan Loechel

Samstag, 26.05. | 20:00 Uhr
Studio m22 | Mathildenstr. 22

Sebastian Hackels Lieder strahlen große Geborgenheit und Intimität aus. Seine Stimme enorme Bandbreite. Tom Liwa sagt knapp: „Ein Glücksfall“. Jan Loechel, Songschreiber und Produzent von Größen wie H-Blockx und Christina Stürmer, schreibt Songs zwischen skandinavischem Folk und Americana – unmittelbar und ungeschminkt.

Sebastian Hackel: Warum sie lacht

Jan Loechel: Killing me beautifull

Vernissage:
Lars Käker

Sonntag, 27.05. |  16:00 Uhr
St. Heribert | Deutzer Freiheit

In seinen fotorealistischen Porträts vereint Lars Käker digitale und analoge Welt. Für die Serie „Community“ schrieb er Blogger an, bat sie um Fotos und malte auf deren Grundlage Ölbilder. Aus flüchtigen Schnappschüssen wurden so bleibende Gemälde. Mit der Ausstellung holt der soziale Raum „Kirche“ die sozialen Medien und die „Community“ in das Gotteshaus.
Musikalische Begleitung: Duo Accordarra

Poetry Slam
mit Alexander Bach

Montag, 28.05. | 19:30 Uhr
b.o.n. | Mathildenstr. 42

So sicher wie die Pommes zum Schwimmbadbesuch, so sicher gehört der Poetry Slam unter der Moderation von Alexander Bach zum SommerStart-Festival. Dieses Jahr werden wir viele neue Gesichter unter den Slammern sehen. Es wird sprachgewaltig und spannend. Und das Publikum kürt am Ende wie immer Wortkönig oder Wortkönigin.

TeMeL, Michael Barck:
No Borders

Dienstag, 29.05. | 20:00 Uhr
Constantin-Pub | Constantin Str. 78

Im Jahr 2025 ereignet sich ein Terroranschlag. Er ist der Auslöser für totale staatliche Überwachung. Eine kleine Gruppe wehrt sich. In der dialogischen Comic-Lesung mit auf Leinwand projizierten Bildern und Musik führen uns die Autoren in eine „Welt irgendwo zwischen Matrix und 1984“, so der „Tagesspiegel“. Danach zeigen sie uns, wie ein Graphic Novel entsteht.

SommerJazz

Mittwoch, 30.05. | 20:00 Uhr
Studio m22 | Mathildenstr. 22

Die Wurzel des Ayça Miraç Quintetts liegt in der lasischen Kultur, seine Leidenschaft im amerikanischen Jazz. Die Fünf um die namensgebende Jazz-Sängerin lassen beide Welten verschmelzen. Jin Jim vereinen die Energie des Rocks mit der Improvisation des Jazz, Balkan mit HipHop, zusammengehalten durch ein virtuoses Querflöten-Spiel. Sehr energetisch.

Jin Jim: City lights

Johanna Stein:
Eine Frau, ein Cello und 500 Jahre Musik

Donnerstag, 31.5. | 18:00 Uhr
Gewölbekeller „Am Deutzer Kastell“

Von Bach bis zu Klängen aus der Mongolei, von britischen Pop-Songs bis hin zu keltischen Weisen – Johanna Stein nimmt uns mit ihrem Cello und ihrer beseelten Stimme auf eine Reise durch die Musikgeschichte mit. Es wird ein Nachmittag voll inniger Töne, lyrischer Momente und knisternder Stimmung. Und das an einem ganz besonderen historischen Ort.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem FHPD ausgerichtet.

Gregor Pallast:
„Verwählt? 2.0 “

Freitag, 1.6. | 20:00 Uhr
Studio m22 | Mathildenstr. 22

Gregor Pallast ist eine Rarität: ein waschechter politischer Kabarettist der alten Schule – und junger Durchstarter. In seinem Programm seziert er Politik und Wikipedia-Politiker. „Demokratie im Endstadium“ nennt der Prix-Pantheon-Finalist 2016 das. Der WDR meint: „Er stellt die Sinnfrage, erreicht aber auch die Zwerchfellmuskulatur.“

Open Air an der Drehbrücke


Das Open-Air-Festival vor der schönsten Kulisse Kölns. Den Rheinau-Hafen und Dom im Blick. Es spielten: 10 großartige Bands auf 2 Bühnen. Und außerdem: Relaxen auf der Liegewiese, kühle Getränke, Eis, Veganes und Pommes.

Singer-Songwriter-Bühne

Düx singt

Chor | Sie kommen aus Deutz, sie singen für Deutz. Der Chor eröffnet mit Gospels, Pop-Perlen und Balladen das Festival. Ein stimmungsvoller Auftakt. Leitung: Lara Jones.

Sign In Rossa

Soul-Pop | Von samtig weich bis kraftvoll treibend, die beiden Kölner zelebrieren ausgefeilten Soulpop voller percussiver Energie und mit irren Gitarren-Loops.

Frau Winzig

Singer/Songwriterin | Kompromisslos und ehrlich, humorvoll und verletzlich, ruhig und rauchig – Frau Winzig Songs leben von ergreifender Tiefe und Intimität. Zum darin Versinken.

Binyo

Singer/Songwriter | Mal kraftvoll, mal nachdenklich, mal ironisch – Binyo serviert die Erlebnisse des Lebens in knackigen Kurzgeschichten. Sein Besteck: Hip-Hop, Rock, Reggae.

T.S. Steel

Transatlantic Blues/Folk | Bob Dylans Schatten, Tom Waits Aschenbecher und Jack Whites eiserne Faust – so beschrieb jüngst ein Veranstalter treffend den Blues-Folk des Amerikaners.

Hauptbühne

École sauvage

Pop | Wieder heizt die Bigband des Gymnasiums Schaurtestraße die Bühne mit Covers aus Pop und Soul, aktuellen Stücken und zeitlosen Klassikern ein. Leitung: Ludwig Hegge.

Steven Ouma Band

Afrobeat | Der in Deutz lebende Kenianer verschmelzt Afro-Jazz, Afrobeats und Reggae. Von lässig bis groovend, von polyrhythmisch bis eingängig. In Kenia ist er ein Star. Zu Recht.

Darjeeling

Post-Kraut | Der WDR bezeichnet die Jungs als wahre Erben des Krautrocks. Mag sein. Auf der Bühne ziehen sie auf jeden Fall ein Spektakel ab, das der Ekstase nahe kommt.

Jules Ahoi & the Deepsea Orchestra

Saltwaterfolk | „Jules Leben schmeckt eindeutig nach Salz auf der Haut und Sonne in der Seele“, sagt das coldwatermag. Und so klingen auch die Folk-Perlen. Also treiben lassen.

Eskalation

Ska-Punk | Die Band behauptet von sich selbst: „Wir treten dir schneller in den Arsch, als du ‚Menschenaffe‘ sagen kannst! Beweis: Jede Show. Immer.“ Wir nehmen sie beim Wort.