Neun Tage Kultur in Deutz
Die 10. Runde des Deutzer Kulturfestivals bot wieder alles, was das Herz eines Kulturfreundes höher schlagen lässt: Lesung, Kabarett, Kinder-Theater, Jazz, Klassik und am Ende das einzigartige Open Air an der Drehbrücke
Das Programm in der Woche
Die Ableser:
Musikalische Lesung
Freitag, 19.05. | 20:00 Uhr
Heimisch | Deutzer Freiheit 72-74
Ob Rettung des Planeten (vor den Niederländern) oder ein Wallach, der Weltmeister im Dressurtrinken wird: Ismael Fischmord und Stefan Reusch vereinen Absurdes mit Tiefsinnigem. Richard David Precht meint: „Sagenhaft“. Und die Rundschau staunt über „unerschöpflichen Wortwitz.“ Musikalisches Entertainment: Ich & Chopin
Christina Bacher: Kinderkrimilesung „Das Römergrab“
Samstag, 20.05. | 16:00 Uhr
Gewölbekeller „Am Deutzer Kastell“
Ein Hund stößt auf ein altes Römergrab. Darin ein Graffiti: CAVE CANEM. Was bedeutet das? Das neue Abenteuer führt „Bolle und die Bolzplatzbande“ zurück in die Zeit des alten Rom – und in so manche brenzlige Situation. Für Kinder von 8-13 Jahren. Danach kleine Führung zu „Römer in Deutz“.
Familiennachmittag
Sonntag, 21.05. | ab 14:00 Uhr
Pfarrgarten St. Heribert | Tempelstraße
Ganz nach dem Motto „Kein Kuchen ist auch keine Lösung“ feiern Klein und Groß im Pfarrgarten. Kühles Gaffel Kölsch und andere Köstlichkeiten gibt es obendrauf. Unsere Ohren werden von Nina‘s Rusty Horns mit Blues und New-Orleans-Jazz gefüttert. Die Sonne wird scheinen, ganz bestimmt!
Ulrich Dohmen: Vernissage
Sonntag, 21.05. | 16:00 Uhr
St. Heribert | Deutzer Freiheit
Erstmalig malt ein Maler exklusiv für das SommerStart-Festival und St. Heribert. In seiner Bildserie „Orte der Gegenwart“ beschäftigt sich Dohmen mit den sieben Plagen aus der Offenbarung des Johannes. Die Plagen dienen ihm, über unseren Umgang mit der Natur und unsere Wahrnehmung zu meditieren.
Musikalische Begleitung: Johanna Stein
Poetry Slam im b.o.n.
Montag, 22.05. | 19:30 Uhr
Brauhaus ohne Namen | Mathildenstraße 42
Wieder heißt die alles entscheidende Frage: Wer ist der beste Poetry Slammer? Moderator Alexander Bach schickt erneut junge und erfahrene Wortartisten in den verbalen Ring. Schlagabtausch auf Schlagabtausch folgen, bis die unterhaltsame, 100 % friedliche Antwort gefunden ist. Die Ringrichter: das Publikum.
Karl-Liesl-Klaus-Antje
Dienstag, 23.05. | 20:00 Uhr
Studio m22 | Mathildenstr. 22
Antje von Wrochem und ihr Vater Klaus der Geiger, zwei Originale, ehren zwei andere Originale: Karl Valentin und Liesl Karlstadt. Mal sprachlich hinterlistig, mal brachial, gewürzt mit eigenen Liedern. Die Kölnische Rundschau vermerkt: „Die Wrochems habens eben im Blut.“ Und der KSTA: „köstlich absurde Sketche.“
SommerJazz
Mittwoch, 24.5. | 20:00 Uhr
Studio m22 | Mathildenstraße 22
Marius Peters Trio verbindet eingängige Stücke mit offenem Improvisationsgeist. Ihr Ziel: Experimentieren am klanglichen Detail. Mit dabei: Saxophon-Legende Heiner Wiberny. Das Caixa Cubo Trio bringt den brasilianischen Choro nach Deutz und zeigt virtuos: Melancholie und Lebensfreude sind Geschwister.
Duo Oltheten-Gomide: Sonaten
Donnerstag, 25.5. | 19:00 Uhr
St.-Johannes-Kirche | Tempelstraße 29
Zwei Hintergründe, eine Leidenschaft: Die klassische Geigerin Daphne Oltheten, u.a. Mitglied im Amsterdam Baroque Orchestra, und der Jazz-Pianist Henrique Gomide vereint die Liebe zu klassischen Sonaten. An diesem verzückenden Abend spielt das Duo Werke von Mozart, Schubert, Webern und Brahms.
Christopher Köhler: „Manisch magisch“
Freitag, 26.5. | 20:00 Uhr
Studio m22 | Mathildenstraße 22
Zaubern, Quatschen, Improvisieren – Christopher Köhler erfindet ein ganz neues Genre: den Comedy-Magier. Die WAZ meint: „Grandiose Situationskomik samt persiflierter Zauberkunststücke“. Und die Westfälische bringt es auf den Punkt: „Ein echter Brüller.“ Für deutzkultur zeigt er die Vorpremiere seines neuen Programms.
Open-Air an der Drehbrücke
Das Festival vor der schönsten Kulisse Kölns. Mit 10 Bands, auf zwei Bühnen.
Singer-Songwriter-Bühne
Chris Heron
Singer/Songwriter. Schubladen müssen geschlossen bleiben: Der Kölner mischt Rock, Pop und Hip-Hop in Englisch und Deutsch. Melodiös, berührend und sehr einfühlsam.
Rochél vs. Dr. Pun
Pop. Das Duo schreibt über Macht, Geld und Schönheitswahn. In Deutsch und Englisch. Angetrieben von poppigen Grooves, rockigen Beats und coolem Reggae. Das packt.
Sem Seiffert
Folk-Blues. Mit tiefer Stimme singt der weit gereiste Kölner von heiteren wie tragischen Erlebnissen. Seine musikalische Sprache: jazziger Folk-Blues, der mitreißt und hypnotisiert.
Parcours
Indie-Pop. Offene Gitarren treffen auf schwelgerische Akkorde. Sanfte Beats verschmelzen mit zweistimmigem, melodischem Gesang. Der KSTA meint treffend: „Lädt zum Träumen ein.“
Luis Schwamm
Liedermacher. Poetisch tief erzählt Luis Schwamm von alltäglichen Erfahrungen und verschlungenen Gefühlen. Oder wie die NRZ sagt: „Seine Geschichten lohnen hinzuhören.“
Hauptbühne
École sauvage
Pop | Die Bigband des Gymnasiums Schaurtestraße spielt in neuer Besetzung Covers aus Pop und Soul, aktuelle Songs und beinahe historische Fundstücke in neuer Version. Leitung Ludwig Hegge
Juri
Neopop. Mal zart groovend, mal heftig tanzbar, mal poetisch, mal direkt. Die Kölner Band spielt den flirrenden Soundtrack für Verliebte und Entliebte. Ben Howard lässt grüßen.
Lucy Licht
Pop. Sie nennt ihre Musik selbstbewusst Gute-Laune-Pop. In jedem Takt kommt die Lebensfreude der jungen Musikerin zum Ausdruck. Vorsicht: Ohrwurmgefahr.
Mondo Mashup Soundsystem
Hip-Hop, Funk. Drei Sänger und eine Sängerin treffen auf ein 9-köpfiges Ensemble. Dann sprengen sie Grenzen und Musikstile bis wirklich kein Bein mehr stillsteht. Ein Spektakel.
Joel Sarakula
Soul, Disco. „Das hat Soul, das groovt, das geht ins Ohr und in die Beine“, schreibt der Deutschlandfunk. Der Australier lässt frisch die 1960er- und 70er-Jahre aufblühen.