Am 29.05. (Christi Himmelfahrt) könnt Ihr im Rahmen des deutzkultur SommerStart-Festivals in die Welt barocker Streichinstrumente eintauchen.
Werkstattbesuch
14 Uhr | Atelier | Gummersbacher Str. 27 | Köln-Deutz

In seiner Werkstatt unweit der Kölnarena widmet sich Michael Pilger dem Bau von Gamben. Hier zeigt er uns, wie das historische Streichinstrument entsteht – von der Auswahl des Deckenholzes bis zum perfekten Klang.
Angeregt durch das eigene Spielen der Viola da Gamba, lernte Michael Pilger den Beruf des Geigenbauers. Die Möglichkeit dazu bot sich an der Geigenbauschule in Mittenwald (1981-84). Nach einer ersten Stelle bei beim profilierten Geigenbauer Willem Bouman in Den Haag wechselte er 1988 zum Gambenbauer Christian Brosse in Borstorf bei Lübeck, dessen Ruf sich vor allem auf dem Neubau und der Restauration der verschiedenen Gamben begründet. Seit 1990, nach der Meisterprüfung, führt er seine eigene Werkstatt im rechtsrheinischen Köln und spezialisierte sich – neben den Arbeiten des täglichen Geigenbaugeschäfts – auf den Neubau historischer Streichinstrumente, vor allem der Instrumente der Gambenfamilie.
Anmeldung unter: kontakt@deutzkultur.de
Konzert „11 Saiten“ – Gambe & Cello
16 Uhr | St. Johannes Kirche | Tempelstraße 29 | Köln-Deutz
Die Viola da Gamba und das Violoncello galten im 18. Jahrhundert als erbitterte Konkurrenten. Viele Komponisten haben die Vorzüge des einen gegenüber dem anderen Instrument immer wieder betont, sei es die Sinnlichkeit und Feinheit der Gambe oder das Temperament und die Agilität des Cellos. Dass aber beide Instrumente nicht nur harmonisch miteinander musizieren können, sondern auch in der Lage sind, zu singen, möchten wir mit diesem Programm deutlich machen.
Darum steht französische Musik von M. Marais, J. Bodin de Boismortier und Fr. Couperin aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Vordergrund, aus einer Zeit, wo die Gambe als Soloinstrument langsam dem Cello die Bühne überlässt.
EINTRITT FREI – Spenden willkommen

Mara Scholl studierte Violoncello an der Musikhochschule Utrecht (NL) bei Ran Varon und Viola de Hoog. Sie ergänzte ihr Grundstudium mit einem Studium der Musikwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und einem Masterstudium Barockcello und Kammermusik an der HfMT Köln bei Rainer Zipperling. Ihr Repertoire umfasst Stücke aller Epochen und Musikrichtungen. Sie ist, neben ihrer Tätigkeit als konzertierende Cellistin, Lehrkraft für Violoncello an der Ludwig van Beethoven Musikschule der Stadt Bonn, regelmäßig als Dozentin für Barockcello an der Landesmusikakademie NRW aktiv und Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins Audite Musicam e.V., der seit 2021 Kammermusikworkshops im Bereich Alte Musik organisiert.
Torben Klaes, 1987 in Siegen geboren, begann schon früh, sich für Musik zu interessieren. Nach acht Jahren Klavierunterricht entdeckte er seine Vorliebe für die Alte Musik und somit auch für das Cembalo und die Viola da Gamba. Er studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Ketil Haugsand (Cembalo) und Prof. Rainer Zipperling (Viola da gamba) und ist in verschiedenen Ensembles als Cembalist und Gambist tätig, wie dem „Ensemble Affetto“, „Trio XVI“, „Il gesto musicale“ und „The Orpheus Consort“ (TOC).
Neben der Leidenschaft für Musik der englischen und französischen Renaissance und der daraus hervorgehenden Begeisterung für Kontrapunkt ist er ebenfalls auf dem Gebiet der Komposition tätig, wobei er hauptsächlich für die Viola da Gambe schreibt. So entstand bereits eine große Zahl an Musik für Gambenconsort, solistischen Werken und Kammermusik im Stile des Barock und der Renaissance. Seine pädagogische Arbeit umfasst einerseits die Unterrichtstätigkeit an der Fritz-Busch-Musikschule der Stadt Siegen in den Fächern Cembalo, Viola da Gamba und Musiktheorie, andererseits ist er ein gefragter Dozent bei Kammermusik- und Consortkursen für Alte Musik, wie zum Beispiel an der Landesmusikakademie in Heek.